Eine Auszeit, die WIRKLICH gut tun kann
Eine Mutter-Kind-Kur kann so viel mehr sein als „drei Wochen Pause vom Alltag“.
In der Eltern-Kind-Einrichtung Friesenhörn in Horumersiel an der Nordsee durfte ich erleben, wie sich Körper und Geist wirklich erholen können – begleitet von Wind, Wellen, Sport, inspirierenden Begegnungen und ganz viel Leichtigkeit.
In diesem Erfahrungsbericht nehme ich dich mit in meine drei Wochen im Friesenhörn – mit ehrlichen Einblicken, Tipps und einem Fazit, das Mut macht, sich selbst eine Auszeit zu gönnen.
Ankommen und Loslassen
Das Wichtigste vorab: Ich habe mich auf einem Level erholt und entspannt, von dem ich gar nicht wusste, dass es das (noch) überhaupt gibt. Dementsprechend kann ich nur von einem absoluten Kur-Erfolg berichten.
Maßgeblich dazu beigetragen haben der Ort, die Mitarbeiter:innen vor Ort und am Ende das gesamte Setting: die perfekt abgestimmten Anwendungen für mich, das Alter meines Kindes, die Menschen, die ich dort getroffen habe – und am Ende wahrscheinlich auch meine grundsätzlich innere Haltung.
Ich kann eine Mutter-Kind-Kur in Horumersiel also weiterempfehlen und möchte hier erzählen, wie meine drei Wochen an der Nordsee waren.
Von der Ostsee an die Nordsee
Als typisches Ostseekind, das fest davon ausgeht, dass Wasser gefälligst im Meer zu bleiben hat und nicht verschwinden darf, war ich zunächst wenig begeistert, als mir klar wurde, dass es nur dort noch einen Platz gab. Doch nachdem ganz Deutschland abtelefoniert hatte, blieb nur noch Horumersiel übrig.
Ich fügte mich also meinem Schicksal – denn: Nichts passiert ohne Grund. 😊
Meine Anmeldung macht ich im Oktober das Jahr zuvor und gefahren sind wir dann dieses Jahr im Oktober.
Der Start ins Abenteuer
Was meine Einstellung in den folgenden zwölf Monaten anging, kann man wohl sagen: Verdrängung trifft es ganz gut.
Erst eine Woche vor Antritt hatte ich die Kur wieder wirklich auf dem Schirm. Zwei Tage vor Start nochmal Vollgas in der Kita – und einen Tag vorher bin ich fast Amok gelaufen, weil ich noch nichts gepackt hatte (außer meine Kites, die schon seit Wochen im Kofferraum lagen).
Aber am Ende saßen mein Sohn und ich am Mittwochmorgen um 7 Uhr mit unzähligen Taschen (wer braucht schon Koffer?) im Auto und machten uns auf den Weg Richtung Nordsee.
Ankommen im Friesenhörn
Das Onboarding vor Ort war entspannt. Uns wurde direkt das Zimmer gezeigt – im Nachhinein vielleicht sogar das beste der ganzen Kuranstalt.
Auf den ersten Blick dachte ich allerdings: „Na, herzlichen Glückwunsch. Wie soll ich denn in dem Bett schlafen?“
Wenn man seit 30 Jahren in einem mindestens 1,40 m breiten Bett schläft und plötzlich ein 90-cm-Bett vor sich hat, fühlt man sich kurz in die Jugend zurückversetzt.
Am selben Tag wurden mein Sohn und ich ärztlich untersucht, und abends erhielten wir unseren Plan für den nächsten Tag – eine ganze DIN-A4-Seite voller Termine!
Bei näherem Hinsehen entpuppte sich aber die DIN A4 Seite als harmloser (auch Essenszeiten waren im Plan eingetragen 😉).
Während ich mich also akklimatisierte, Kerzen und Lichterketten für Gemütlichkeit (und Chips & Schoki für die Nerven) bei ALDI besorgte, hatte mein Sohn schon seinen „besten Freund“ gefunden. Ich war (mal wieder) beeindruckt von seiner Leichtigkeit, sich auf neue Orte einzulassen.
Die erste Nacht auf der Matratze war wenig erholsam – am nächsten Tag tauschte ich sie kurzerhand mit der Matratze meines Sohnes, und ab da schlief ich wunderbar.
Drei Wochen Nordsee-Auszeit
Und so startete die Kur: Drei Wochen voller „Wohlfühl“termine, großartiger Begegnungen, einschneidender Erlebnisse, Muskelkater, Sonne, Wind – und einfach Leichtigkeit.. ganz so, wie es mein Sohn vorgemacht hat.
Besonders hervorheben möchte ich die hohe Qualität der Anwendungen.
Kurse wie Funktionsgymnastik für die Wirbelsäule haben mich regelmäßig an den Rand des Muskelkaters gebracht – auch wenn der Titel harmlos klingt.
Ebenso empfehlenswert waren die freiwilligen, unspektakulär klingenden Angebote wie Bauch- und Beckenbodentraining, Hula Hoop oder Faszientraining.
Wenn nach einer Sporteinheit Physio auf dem Programm stand und ich eine Schöpfmassage erleben durfte, war ich im siebten Himmel :-).
Zwischen all dem Sport gab es aber auch inspirierende Seminare, die man sogar über eine App nachhören konnte.
Genuss ohne Spülmaschine
Über das Essen zu schreiben, ist immer schwierig – Geschmäcker sind verschieden.
Ich war einfach dankbar, dass es täglich (für mich) leckeres Essen gab, ich nichts zubereiten musste und keine Spülmaschine anfassen musste.
Was für ein Luxus! Und wenn mal etwas nicht schmeckte, gab’s eben mehr Salat. Ich bin bezüglich Essen aber auch grundsätzlich eher schnell zufrieden zu stellen.
Wochenenden voller Erlebnisse
An den Wochenenden war „frei“, und ich hatte großes Glück (oder Bestimmung – denn: nichts passiert ohne Grund 😊), tolle Menschen kennenzulernen.
Gemeinsam haben wir Keramik bemalt, Ausflüge gemacht, Tennis gespielt, waren im Schwimmbad oder einfach am Strand spazieren.
In der Gegend rund um Horumersiel kann man wirklich viel unternehmen – Langeweile? Fehlanzeige.
Natürlich war ich auch Kiten!
Pünktlich zum Herbststart kam der Wind, und ich hatte richtig Spaß auf dem Wasser. Ich war an zwei Spots unterwegs – beide großartig, nicht überlaufen und perfekt zum Springen.
Meine Empfehlung
Eine Eltern-Kind-Kur im Friesenhörn Horumersiel kann ich absolut empfehlen.
Allerdings – und das gilt wahrscheinlich für alle Eltern-Kind-Kuren – eher ab dem Grundschulalter.
Denn die Kinder müssen ab Tag eins in der Kinderbetreuung „funktionieren“, was mit älteren Kindern deutlich leichter ist als mit kleinen Kita-Kindern.
Mein persönliches Fazit
Mir war vorher nicht bewusst, wie stressig mein Alltag wirklich war (und heute auch wieder ist).
Nach zwei Tagen eigener Eingewöhnung habe ich die Auszeit dann voll für mich genutzt.
Ich habe es genossen, so viel Sport machen zu dürfen, die Seminare aufgesogen, die Zeit mit meinem Sohn genossen – auch wenn er mehr Zeit auf dem Fußballfeld verbracht hat als mit mir.
Aber die gemeinsame Zeit war qualitativ einfach ganz anders als zu Hause.
Ich habe dort das erste Mal wirklich gespürt, was es bedeutet, wenn Körper und Geist im Einklang sind.
Dieses Gefühl durfte ich erleben – und bin dem Friesenhörn und allen Menschen, die ich dort kennenlernen durfte, zutiefst dankbar.
Dein nächster Schritt
Du spürst, dass du auch eine Pause brauchst – aber eine Kur gerade (noch) nicht drin ist?
Dann lass uns gemeinsam schauen, was du im Hier und Jetzt für dich verändern kannst.
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