Wie schaffst du das: 3 Jobs und 2 Kinder unter einen Hut zu bekommen?
Ich habe drei Jobs, zwei Kinder und bin alleinerziehend. Ja, ich werde häufig gefragt, wie ich das alles unter einen Hut bekomme. Und ganz ehrlich: Manchmal frage ich mich das auch, und es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, dass das nicht oft auch an meine Substanz geht. Aber (und das ist wohl das Geheimrezept schlechthin): Ich LIEBE alles daran! Es erfordert unfassbar viel Organisation, ein tolles Netzwerk und ganz viel Herzblut für die Jobs und das gesamte Drumherum.
Es ist unumstößlich, dass ich meine beiden Kinder über alles liebe und mein Leben ohne sie unvorstellbar wäre. Sie geben mir Halt, Kraft und Freude und erinnern mich jeden Tag daran, wie wichtig es ist, die wertvollen Momente des Lebens zu schätzen. Aber genauso wie die Liebe zu meinen Kindern, erfüllt mich meine Arbeit – in all ihren Facetten. Jedes meiner beruflichen Engagements hat einen einzigartigen Wert, und zusammen formen sie einen wesentlichen Teil meiner Identität. Es ist diese bunte Mischung aus Kita-Leitung, Coaching und Lehre, die meinen Alltag abwechslungsreich und voller Sinn macht.
Mein Job als Kita-Leiterin – ein fröhliches Miteinander
Als Kita-Leiterin erlebe ich täglich, wie wichtig es ist, den Kindern einen sicheren und liebevollen Raum zu bieten, in dem sie sich entfalten können. Es ist wunderschön, morgens die lachenden Gesichter zu sehen, die neugierigen Fragen zu hören und den kleinen, mutigen Schritten beizuwohnen, die sie jeden Tag in ihrer Entwicklung machen. Gleichzeitig schätze ich den Austausch mit den Eltern und meinem Team – Menschen, die gemeinsam daran arbeiten, dass die Kinder eine schöne Zeit in der Kita erleben können. Natürlich bedeutet mein Job als Kita-Leitung auch, den administrativen und organisatorischen Teil zu bewältigen, und das kann durchaus anspruchsvoll sein. Doch gerade weil dieser Beruf so vielseitig ist und ich nicht einfach nur Zahlen bewege, sondern tatsächlich einen positiven Einfluss auf das Leben der Kinder und ihrer Familien haben kann, empfinde ich diese Arbeit als so wertvoll.
Mein Job als Coachin – meine Passion
Gleichzeitig brenne ich für das Coaching. Hier erlebe ich die großen und kleinen persönlichen Wendepunkte meiner Klientinnen. Es ist eine tief berührende Erfahrung, wenn Frauen, die vielleicht durch ihre Mutterschaft, eine längere Pause im Beruf oder auch durch besondere Lebensumstände verunsichert sind, in den Sitzungen zunehmend Klarheit und Selbstvertrauen gewinnen. Ich sehe sie oft in einer Phase, in der sie ihre Rolle im Leben neu definieren, alte Glaubenssätze loslassen und beginnen, ihre eigenen Bedürfnisse wieder ernst zu nehmen. Besonders bewegend ist es für mich, alleinerziehende Mütter dabei zu unterstützen, sich selbst nicht zu vergessen und zu lernen, mit neuem Mut und Optimismus ihre eigenen Ziele zu verfolgen. Diese Veränderungen zu begleiten und zu beobachten, wie sie ihre neuen Erkenntnisse in konkrete Schritte umsetzen und ihre Pläne selbstbewusst realisieren, ist unglaublich bereichernd.
Mein Job als Dozentin – meine Wissen weiterreichen
Dann gibt es noch die Lehre, die mir ebenfalls sehr am Herzen liegt. Die Zeit mit den Studenten ermöglicht es mir, meine Erfahrungen weiterzugeben und ihnen praxisnahes Wissen zu vermitteln, das sie in ihrem Berufsleben wirklich anwenden können. Ich lege großen Wert darauf, dass sie sich in meinen Vorlesungen nicht nur theoretische Inhalte aneignen, sondern auch verstehen, wie sie diese in realen Situationen einsetzen können. Statt starren Diagrammen und abstrakten Konzepten setze ich auf reale Beispiele und praxisnahe Diskussionen, sodass sie ein Gespür für die Themen entwickeln und nicht nur für Prüfungen lernen. Zu sehen, wie sie Fragen stellen, kritisch nachdenken und ihr eigenes Verständnis entwickeln, ist für mich ein unglaublich schöner Prozess. Es ist ein wenig wie in der Kita: Ich begleite sie auf einem Teil ihres Weges und hoffe, ihnen wertvolle Impulse mitgeben zu können, die sie über die Studienzeit hinaus begleiten.
Diese verschiedenen Aufgabenbereiche – Kita, Coaching und Lehre – ergänzen sie sich auf wunderbare Weise. Sie sind wie die einzelnen Puzzlestücke, die zusammengenommen mein berufliches Leben ausmachen. Natürlich, es erfordert von mir und meinem Umfeld eine gute Portion Organisation und meinen absoluten Willen, auch einmal Chaos zu meistern. Aber genau das ist es, was mir so viel Freude bereitet: ich mag keinen Stillstand und ich möchte mein Wissen weitertragen – in der Hoffnung, dass es angenommen wird und weitergetragen wird.
Mein Geheimrezept im Dschungel der Jobs
Mein Geheimrezept? Ganz viel Leidenschaft und ein starkes Durchhaltevermögen. Es ist die Liebe zu den Menschen, mit denen ich arbeite, die mich antreibt – sei es das Vertrauen der Eltern und Kinder in der Kita, die Offenheit und Stärke meiner Klientinnen im Coaching oder das Engagement der Student.
Natürlich ist es manchmal nicht leicht, all diese Rollen zu vereinen. Es gibt Momente, in denen ich mich frage, ob ich allen gerecht werde. Aber dann sehe ich die kleinen Erfolge: die strahlenden Augen der Kinder, die dankbaren Rückmeldungen meiner Klientinnen, das Verständnis und die Wertschätzung meiner Student. Diese Momente erinnern mich daran, warum ich diesen Weg gewählt habe. Sie geben mir die Kraft, weiterzumachen, auch wenn es mal anstrengend ist.
Quality Time statt Quantität – meine Kraftquellen
Und ich habe gelernt, mir selbst immer wieder Pausen und Momente des Rückzugs zu gönnen, um meine eigene Balance zu halten und Kraft zu schöpfen. So genieße ich beispielsweise meine Wochenende in meinem Bus mit meinen Kindern sehr und achte akribisch darauf, dass wir diese Zeit zu einer Quality-Time machen. Nach einem Wochenende am oder kitend auf dem Meer sind meine Energiereserven dann aber auch wieder voll geladen.
Im Winter liebe ich es, morgens mit meinem Sohn lange im Bett zu „muckeln“, wie wir immer sagen. Und wir zelebrieren unsere Kino-Abend sehr – mit einer Tüte Chips natürlich!
Am Ende ist mein Alltag ein Tanz zwischen den Welten, ein Balanceakt zwischen verschiedenen Lebensbereichen, die alle ihren festen Platz in meinem Herzen haben. Für mich bedeutet dieser Weg nicht nur Arbeit und Verpflichtung, sondern auch Erfüllung und Freude. Es ist ein Leben voller Begegnungen, Herausforderungen und kleiner Erfolge, die mich jeden Tag daran erinnern, dass ich genau dort bin, wo ich sein will.