Welche Kita ist die beste Kita für mein Kind?
In meinen vielen Kita-Besichtigungen werde ich immer wieder gefragt, was meine Kita von anderen abhebt. Ganz häufig antworte ich mit dem Satz: „Wissen Sie, wir haben das Rad nicht neu erfunden.“ Oft werde ich dann mit großen Augen und teilweise auch skeptisch angesehen, als würde man denken: „Äh, was ist das denn für eine Leitung? Bietet die hier gar nichts Besonderes an?“ Aber Stopp! Meine Kita hebt sich sehr von anderen ab – ABER (und das meine ich wirklich so): In Hamburg müssen alle Kitas nach den Hamburger Bildungsempfehlungen arbeiten (wenn ihr mehr dazu erfahren wollt, klickt gerne auf diesen Link, den ich euch untergelegt habe). Jede Kita bietet daher Musik, Bewegung, MINT, Brückenjahr usw. an. Manche bieten zusätzlich Yoga oder Englisch/Spanisch an (wenn entsprechende Erzieher*innen im Haus sind), aber die grundlegenden Angebote sind überall ähnlich.
Was macht eine gute Kita aus?
WAS jedoch den Unterschied macht, ist folgendes: Es kommt darauf an, WIE die Mitarbeiter miteinander umgehen, WIE die Stimmung im Team ist, WIE das Miteinander zwischen Leitung und Team gestaltet ist und dieses spezielle Gefühl, das man nicht an Möbeln oder Projekten/Angeboten ablesen kann.
Ich sage immer, wirklich immer zu den Eltern: „Schaut euch ein paar Kitas an, macht euch ein umfassendes Bild und lasst bitte, bitte euren Bauch entscheiden. Denn nur der trifft die richtige Entscheidung.“ Kinder interessiert es keinen Keks, ob die Bausteine neu oder alt sind oder ob ein digitaler Bilderrahmen an der Wand hängt – das interessiert nur euch Eltern! Was Kinder wirklich brauchen, sind Eltern (oder auch nur Mama oder Papa), die das Kind mit einem guten Bauchgefühl in die Kita geben – und natürlich tolle Erzieher, die mit Herzblut bei der Sache sind.
Auf das Bauchgefühl hören!
Und das, liebe Eltern, bekommt ihr zwischen den Zeilen mit. Ihr erfahrt es durch das Durchgehen in der Kita, durch die Art und Weise, wie die Mitarbeiter euch begrüßen, wenn ihr im Raum seid oder an euch im Flur vorbeigehen, und auch im Gespräch mit der Leitung. Denn wie heißt es so schön: Der Fisch stinkt vom Kopf – warum sollte das in einer Kita anders sein?
Die Frage nach dem Konzept
Und dann gibt es natürlich noch die grundlegende Entscheidung: „geschlossenes oder offenes Konzept/Arbeit“. Auch das ist eine Bauchentscheidung. Ich persönlich würde zum Beispiel immer zu einem geschlossenen Konzept neigen – unabhängig vom Charakter des Kindes. Insbesondere für die Krippenbetreuung habe ich dazu eine klare Meinung. Für den Elementarbereich sieht das schon wieder etwas anders aus. Deshalb ist das andere Konzept jedoch nicht schlechter – auf keinen Fall.
Deshalb: Schaut euch unterschiedliche Konzepte und Kitas an und entscheidet dann aus dem Bauch heraus. Meistens weiß dieser schon innerhalb weniger Sekunden oder Minuten, wo die Chemie stimmt.